Wurmstichigkeit hoch drei hellau!

by Theos

cover-image

michelangeloTorso.png

Das sackgesichtige Invalidenfräulein spuckte Hermann ins Gesicht. Er sprang nach oben, auf dass sie seinen Hals träfe, und verpasste ihr mit seinem Penis eins zwischen die Beine. Dann lackierte er sie.

Währenddessen stand seine Großmutter in der Großküche und bedachte den Kochlehrling mit gutgemeinten Radschlägen. Dieser hatte sich geweigert, die Ente zu stopfen, weil er wegen des Atompilzes davon ausging, dass das Essen heute eh nichts werden würde. Aber ein Anruf bei der Colgate Forschungsabteilung hatte beide davon überzeugt, dass das College-Diplom des Großvaters eine billige Fälschung war und man deshalb dazu übergehen konnte. Er wanderte also über die Heckkante und erklomm dann den Brutztopfel. Bei den Indianern sagte man, dass irgendwas da oben sein sollte. Dies führte zu extremen Dingen, die man nur noch damit beschreiben konnte, dass man sie ansah, überschlug, ausrechnete, kalkulierte, fotografierte, echauffierte, masturbierte. Nun kamen alle zusammen. Sie fickten und fickten was das Zeug hielt, aber das Zeug war gestreckt und man bekam es an jeder Ecke. Die ganze Fickerei war also für die Katz. Aber das sagte sie ihm lieber nicht, immerhin war sein Börsendepot immer noch nicht auf sie überschrien. Er deutete an, dass es ihm ernst war mit seiner Drohung, ins Wasser zu gehen, aber sie wußte, dass er es nicht tun würde, denn sie hatte den Badezusatz verwendet, den er nicht mochte. Sie schrien also hinüber zu Hermann, was denn los sei, und dieser sagte, er sei ins Gesicht gespuckt werden von einer hinterfotzigen, vorderarschigen Bürokaufschlampe. Er kam herüber und weinte sich an ihrer Brust aus, zuerst an der rechten, dann an der linken, dann an der mittleren. Sie nahm ihn so richtig – das bestätigte auch die Auskunft, die sie anriefen, um zu fragen, welche Nummer sie noch schieben könnten. Zurück aber zum Ort des Gedärms: Der Küchenjunge floh mit einer Banane, die er sich zwischen die Ohren steckte, aus den Fängen der Großmutter, und lief heim. Man sollte als Leser denken können im Sinne einer vernünftigen und allgemein anerkannten Schreiberei, dass sich nunmehr alle Protagonisten an einem Ort trafen und irgendetwas Wichtiges feststellten, aber dem war nicht so. Vielmehr nahm mindestens einer die falsche U-Bahn und landete am Flughafen beziehungsweise im Kittchen. Was er dort wieder erlebte, das beschreibt Homer in seiner Ilias. Nein, aber im Ernst, wirklich auf Ehre und Leben: Es muss doch etwas weiter gehen! Wir können doch nicht alle zusehen, wie sich die Welt verändert! Steht doch alle einmal auf! Macht doch einfach alle einmal Platz! Geht doch einfach einmal alle auf die Seite!

Wenn ihr das alles tut, dann wird der Küchenjunge daherkommen und sagen: Seit wann erzählen denn die Autoren in der Zukunftsform? Aber weil er dabei sagen wird: Futur eins, wird die Hälfte all dieser hirnverbrannten Vollidioten wieder keinen blassen Schimmer haben, worum es sich dreht, die sind ja alle nur mit den Teletubbies aufgewachsen, wie wollen sie dann etwas von Kaiser Caracalla wissen? Und vielleicht ist es auch besser so, denn wer weiß, was geschähe, wenn sie sich statt der Teletubbies Caracalla zum Vorbild nähmen….. Also gut, so viel also zum philosophischen Teil. Was den Teil meines Gedichts betrifft, der sich um die U-Bahn-Fahrpläne kümmert, so muss ich leider gestehen, dass ich nichts Sinnvolles sagen kann, was über die Aushänge in den U-Bahn-Stationen hinausgeht und auch nichts, was was für Hängebauchschweine wäre. Wieder zu der Großmutter beziehungsweise Hermann: Ob sie mit sich selbst verwandt waren, das wußte niemand außer dem Küchenjungen, der nämlich bereits 86 Jahre alt war und in einer lauen Sommernacht in der Kantabrien-Krise im Jahr 56 auf irgendeinem Misthaufen im spanischen Hinterland die Großmutter geschwängert hatte, die alte Sau. Danach ließ er sie sitzen, woraufhin sie ihn sitzen ließ, nämlich in der Haftanstalt von Corega Tabs. Sie hatte nämlich Beziehungen zu vielen ausflussreichen Männern im Königshaus, und wenn ich sage Beziehungen, dann meine ich keine platonischen. Hermann also war das Ergebnis dieser mythisch überhöhten Geschichte, und als er nunmehr seinen Stammbaum mit der Kreissage fällte, kam alles zutage. Vorher war es untertage im Kohlebergbau beschäftigt gewesen. Er feigte also die Mutter groß zu Ohr. Oder er feigte den Küchenjungen Ohr. Jedenfalls tat er es, auch wenn es unglaubhaft und unwahrscheinlich scheint. Die einen sagen so, die anderen so. Die ganze Geschichte hat aber doch eine Moral: Es gibt nichts, was nicht verziehen werden kann!