Während einer Dürre fand sich ein Löwe mit mehreren Hyänen auf der Suche nach fruchtbaren Gegenden.
Dem Löwen taten die hungernden Hyänen leid; deshalb ließ er, im Vertrauen auf seine Stärke, von seiner Beute stets einen Rest für sie übrig, obwohl er wusste, dass seine Artgenossen in Dürrezeiten die ganze Beute selbst fraßen.
Der Löwe kannte den Weg in die fruchtbaren Gebiete. Es erwies sich jedoch, daß die Dürre schrecklicher war als befürchtet und daß deshalb die Wanderung mühsamer verlief als erwartet. Die Hyänen, die den Weg nicht kannten, folgten dem Löwen.
Je länger der Marsch dauerte, umso schwächer wurde der Löwe. Er erjagte nichts mehr und kämpfte um sein eigenes Überleben.
Doch eines Tages war es soweit: Von fern witterte er den Geruch von Wasser und Leben und er erkannte, dass seine Kräfte für die restliche Strecke reichen würden. Da rief er den Hyänen zu, sie sollten durchhalten, man werde bald ankommen. 
Als die Hyänen wußten, wohin der Weg führte und daß es nicht mehr weit war, stürzten sie sich auf den geschwächten Löwen, töteten ihn und frassen ihn auf. Dann zogen sie weiter und erreichten bald darauf die fruchtbaren Gebiete.